"Verlorenes Jahr für Klimaschutz": BUND kritisiert Landesregierung
Frankfurt a.M. (epd).

Der BUND Hessen hat die Landesregierung aus CDU und SPD scharf kritisiert und die ersten zwölf Monate der Koalition als ein „verlorenes Jahr für Klima- und Naturschutz“ bezeichnet. „CDU und SPD stehen für eine Luftnummer beim Klimaschutz, für eine Blockade beim Ökolandbau und für einen Waldschutz ohne Verbindlichkeit“, sagte Jörg Nitsch, BUND-Landesvorsitzender, laut Mitteilung am 14. Januar in Frankfurt am Main. Die Landesregierung setze „mit dieser Politik die Zukunft unserer Kinder und Enkel aufs Spiel“.

Konkret kritisiert der hessische Landesverband des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) unter anderem vorgesehene Einsparungen im aktuellen Landeshaushalt. Im Vergleich zur Finanzplanung der vorigen Regierungskoalition aus CDU und Grünen sollen im Bereich Klimaschutz den Angaben zufolge fast 127 Millionen Euro eingespart werden.

„Im letzten Jahr ist nichts passiert, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen“, sagte BUND-Klima- und Energieexperte Werner Neumann. „Unsere Befürchtung, dass Schwarz-Rot kein Interesse am Klimaschutz hat, wird mehr als deutlich dadurch bestätigt, dass im Landeshaushalt die Einsparungen mit 'neuer politischer Schwerpunktsetzung' begründet werden“, so Neumann.

Der BUND-Landesverband beklagte es als „eine Verschwendung öffentlicher Gelder“, dass 2,5 Millionen Euro für die Forschung zur Kernfusion vergeben worden seien. „Denn wenn diese bei weitem noch nicht ausgereifte und immens teure Technologie überhaupt jemals zur Stromerzeugung zur Verfügung stehen sollte, wird das zum Erreichen der Klimaziele viel zu spät sein“, so der BUND.

BUND Landesverband Hessen: http://u.epd.de/39xe