Die Angebote der Jugendarbeit werden nach der Corona-Pandemie wieder mehr genutzt. Bund, Länder und Gemeinden gaben im vergangenen Jahr gut 2,3 Milliarden Euro zur Förderung der Jugendarbeit in Deutschland aus, wie das Statistische Bundesamt am 17. Dezember in Wiesbaden mitteilte. Das Geld floss in knapp 139.000 Angebote, an denen 7,3 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teilnahmen.
Deren Zahl stieg laut Statistikbehörde damit um 2,9 Millionen oder 65 Prozent an, nachdem sie 2021 infolge der Pandemie auf ein Rekordtief von 4,4 Millionen gesunken war. Trotzdem lag die Teilnehmerzahl 2023 noch unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 hatten 8,6 Millionen junge Menschen die öffentlich geförderten Angebote der Jugendarbeit genutzt - 1,3 Millionen mehr als 2023. Das Bundesamt führt die Untersuchung zur Jugendarbeit alle zwei Jahre durch.
Im Schnitt kamen 2023 auf jedes Angebot 52 junge Menschen. Besonders beliebt waren mit 36 Prozent Spiele und mit jeweils 23 Prozent gesellschaftliche und religiöse Angebote sowie Sport. Kunst- und Kulturangebote besuchten 22 Prozent.
In zwei Dritteln aller Fälle wurden Veranstaltungen oder Projekte wie beispielsweise Freizeiten, Konzerte oder Feste angeboten. Bei weiteren 17 Prozent waren es Gruppenangebote wie die wöchentliche Gruppenstunde der Kirche und in 16 Prozent der Fälle waren es offene Angebote wie Jugendtreffs oder Jugendcafés.
Mir 69 Prozent verantworteten die meisten Angebote anerkannte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Dazu gehören Kirchen, Wohlfahrts- und Jugendverbände. Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Angebote kam von öffentlichen Trägern wie Kommunen oder Jugendämtern. 16 Prozent der Angebote wurden in Kooperation mit Schulen umgesetzt. In etwa 1.400 Fällen handelte es sich um Angebote der internationalen Jugendarbeit überwiegend mit Frankreich, Polen, Spanien, der Türkei und Italien.
Pressemitteilung: http://u.epd.de/393y