Verstopftes Fallrohr führt zu Wasserschaden am Frankfurter Dom

Regenwasser ist am 4. August in das Deckengewölbe des Frankfurter Doms gelaufen und von dort ins Kirchenschiff. Aktuell wird nach den Ursachen geforscht. Am 7. August soll der Dom nach einer vorübergehenden Schließung wieder komplett zugänglich sein.

Frankfurt a.M. (epd). Infolge von Starkregen ist es am 4. August zu einem Wassereinbruch im Frankfurter Dom gekommen. Ein verstopftes Fallrohr habe vermutlich dazu geführt, dass das Wasser nicht ablaufen konnte, teilte Markus Codina Lozano vom zuständigen Fachdezernat der Stadt Frankfurt am 5. August mit. Nach einer vorübergehenden Schließung aus Sicherheitsgründen solle das Gebäude am 6. August wieder zum Teil, ab 7. August wieder komplett zugänglich sein.

Dombaumeisterin Julia Lienemeyer und Restaurator Stefan Klöckner haben den Angaben zufolge die Schäden am 5. August begutachtet und „Entwarnung“ gegeben. Aufgrund von Erfahrungswerten mit ähnlichen Ereignissen am Dom gehe der Restaurator davon aus, „dass hier keine akute Gefahr durch herabstürzende Putzteile besteht“. Kleinere Absperrflächen und das Beobachten über einige Wochen hinweg seien zunächst ausreichend. Die Fallrohre und Regenrinnen würden zeitnah untersucht und gereinigt.

In ein Deckengewölbe im Hauptschiffs des Doms seien etwa 500 Liter Wasser gelaufen, hatte die Feuerwehr Frankfurt am 4. August mitgeteilt. Von dort sei es weiter in den Innenbereich des Kirchenschiffs gelaufen. Rund 40 Einsatzkräfte hätten das Wasser abgepumpt und das mit Wasser vollgesogene Dämmmaterial aus dem Dachraum entfernt, um die Last auf das Gewölbe zu reduzieren. Geplante Gottesdienste und andere Veranstaltungen waren verlegt oder abgesagt worden.

Der gotische Dom St. Bartholomäus zu Frankfurt ist eine sogenannte Dotationskirche, das heißt die Stadt Frankfurt ist für den Bauunterhalt zuständig. Der Dom war nie eine Bischofskirche. Die häufig genutzte Bezeichnung Kaiserdom erinnert daran, dass er lange Wahl- und Krönungsstätte deutscher Kaiser und Könige war.

Pressemitteilung: http://u.epd.de/33le