Die Leiterin der Fachstelle für Umgang mit sexualisierter Gewalt in der bayerischen evangelischen Landeskirche (ELKB) ist in ihr neues Amt eingeführt worden. Die Sozialpädagogin Martina Frohmader habe die Aufgabe übernommen, teilte die Landeskirche am Mittwoch mit. Mit einem 14-köpfigen Team in der Fachstelle werde sie Standards für Prävention, Intervention und Aufarbeitung entwickeln und umsetzen, hieß es. Klare Strukturen, Handlungsanleitungen und Informationen zum Thema sexualisierte Gewalt, die allen bekannt sein müssen, seien nötig, sagte Frohmader.
Zur Fachstelle gehören die Ansprechstelle für Betroffene, in der vertrauliche Gespräche geführt werden und die Meldestelle für alle Anfragen bei einem Verdacht und Mitteilungen von sexuellen Übergriffen aus dem Bereich der Landeskirche, hieß es. Bei der zugehörigen Anerkennungskommission könnten Betroffene eine finanzielle Leistung beantragen. Die Beschäftigung der Kommission mit der Geschichte der Betroffenen solle dazu beitragen, das Unrecht, das Betroffenen in Kirche oder Diakonie angetan worden sei, wahrzunehmen, heißt es in der Mitteilung. Folgen der erlittenen sexualisierten Gewalt sollten zumindest gemildert und die Anerkennung des Unrechts ausgedrückt werden.
Der Fachstelle ist auch das Thema Prävention zugeordnet. Das Team unterstütze Kirchengemeinden, Dekanate und kirchliche Einrichtungen bei der Schulung von Mitarbeitenden und der Erstellung von Schutzkonzepten, teilte die Landeskirche mit. (00/0590/21.02.2024)