Bündnis: Bildungsprojekte für Kinder helfen beim Katastrophenschutz
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In Deutschland häufen sich die Hochwasser, ausgelöst durch Starkregen.
Bonn (epd).

Nach Ansicht des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ sollten im Kampf gegen Klimawandel und Naturkatastrophen Kinder und Jugendliche in den betroffenen Ländern über Bildungsprojekte verstärkt an das Thema herangeführt werden. Kinder und Jugendliche könnten bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen in den betroffenen Regionen eine „entscheidende Rolle“ spielen, teilte das Bündnis in Bonn anlässlich des internationalen Tages der Katastrophenvorsorge mit.

Die Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen nehme durch die Folgen der Klimakrise weiter zu und führe bereits jetzt zu unumkehrbaren Folgen für die Lebensgrundlagen, hieß es. Deshalb sei es von großer Bedeutung, Hilfsprojekte zu unterstützen, die den Schutz und die Stärkung der jüngsten Mitglieder in den Fokus rücken.

„Kinder und Jugendliche werden in Zukunft noch häufiger und stärker von Katastrophen betroffen sein“, sagte Neysa Setiadi, Expertin für Katastrophenvorsorge bei „Aktion Deutschland Hilft“. Künftige Generationen durch Bildung frühzeitig aufzuklären, entscheide „auch darüber, wie gut gerüstet betroffene Gemeinschaften in den kommenden Jahrzehnten sind, um den zunehmenden Risiken zu begegnen“.

In Regionen, die bereits stark von den Folgen der Klimakrise stark betroffen seien, helfen Bündnisorganisationen dabei, Bildungsprojekte umzusetzen. In Uganda etwa werden lokale Gemeinden durch Unterstützung von AWO International dazu angeleitet, nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben. Schüler und Lehrer lernen, was sie zu einer klimaresilienten Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen beitragen können. Davon profitieren sollen in den kommenden Jahren knapp 3.200 Menschen aus 375 Kleinbauernhaushalten.

Laut dem Bündnis zeigen Erfahrungen aus der Praxis, dass Vorsorge am besten dann funktioniert, wenn sie durch lokale Gemeindemitglieder geleitet wird. „Lokale Gemeinschaften wissen oft am besten, wie man die Herausforderungen durch die Veränderung des Klimas vor Ort angehen kann“, betonte die Leiterin Klimapolitik bei Care International mit Sitz in Kenia, Marlene Achoki. Care unterstützt nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren lokal geführte Ansätze zur Klimaanpassung.