Neue Ausstellung in Mainz zeigt römische Mosaikböden
Mainz (epd).

Eine neue Ausstellung zeigt unter dem Titel „Steinerne Teppiche - Römische Mosaikböden aus Stadtvillen in Mainz“ erstmals den Gesamtbestand an römerzeitlichen Mosaiken aus dem Gebiet der heutigen Landeshauptstadt. Die am 7. Oktober auf unbestimmte Zeit im Landesmuseum eröffnete Schau präsentiert unter anderem das große Orpheus-Fußbodenmosaik aus dem 3. Jahrhundert. Es wurde 1995 bei Bauarbeiten in der Mainzer Altstadt gefunden und bislang nicht dauerhaft ausgestellt. Ergänzt wird es durch weitere kürzlich von Archäologen gesicherte und restaurierte Mosaike, darunter eine im 19. Jahrhundert entdeckte Panther-Darstellung.

Daneben werden weitere Funde aus dem antiken römischen Militärlager Mogontiacum gezeigt. Darunter sind bislang noch nicht öffentlich ausgestellten Fragmente einer Neptun-Statue aus dem Mainzer Zollhafen. Ganz aus der Nähe des heutigen Landesmuseums stammen die Überreste einer Glaswerkstatt in der heutigen Bauhofstraße, die nach Aussage von Museumsdirektorin Birgit Heide zur Römerzeit Glaswürfel für Mosaike hergestellt habe.

Die Schau ermögliche einen neuen Blick auf das zivile Leben rund um das Militärlager Mogontiacum, sagte Heide. Dabei werde deutlich, an wie vielen Stellen einst luxuriös ausgestattete Villen gestanden hätten. Extra für die Ausstellung sei ein archäologischer Stadtplan mit den Fundstellen der römischen Mosaike erstellt worden.

www.landesmuseum-mainz.de