
Melanie Kanzler bleibt Vorsitzende des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Das Kuratorium des Instituts wählte sie für eine Amtszeit bis 2027 wieder. Im Kuratorium vertritt Kanzler, die auch Verbandsdirektorin des Evangelischen Krankenhausverbands ist, die Evangelische Kirche in Deutschland.
Kanzler erklärte, besondere Bedeutung habe für sie eine zielgerichtete und maßvolle Qualitätssicherung. „Mehr Qualität und weniger Bürokratie muss unser Kompass sein“, sagte sie. „Die gesetzlichen Verfahren zur Qualitätssicherung sind unverzichtbar, weil sie den Blick für Verbesserungsmöglichkeiten bei Leistungserbringern und für die Weiterentwicklung des gesamten Gesundheitssystems schärfen.“ Laut Kanzler müsse die zentrale Frage lauten, wo eine Qualitätssicherung effektiv und effizient wirke.
„Solidarität immer mitdenken“
Besonders die Perspektive benachteiligter und verletzlicher Gruppen sei ihr ein Anliegen, sagte Kanzler weiter: „Solidarität heißt, diese Menschen immer mitzudenken. Es braucht den Mut, Menschenwürde nicht nur zu fordern, sondern konkret in der gesundheitlichen und sozialen Versorgung umzusetzen.“
Das IQTIG ist ein wissenschaftliches Institut, seine Kernaufgabe ist die gesetzlich verankerte Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Dazu berät es den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und das Bundesgesundheitsministerium bei der Entwicklung und Anwendung von Verfahren, die die Qualität der medizinischen Versorgung messen und verbessern sollen.