Pilotprojekt "Inklusiver Beautysalon" in Düsseldorf gestartet
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Düsseldorf (epd).

Mit dem Pilotprojekt „Inklusiver Beautysalon“ wollen die Diakonie Düsseldorf und der Kosmetikhersteller L'Oreal Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung unterstützen, berufliche Perspektiven zu finden. 30 Frauen aus Westafrika und arabischen Ländern konnten in der Académie des deutschen Zentralstandortes bei L'Oreal die Berufe der Friseurin oder der Kosmetikerin kennenlernen, wie der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Düsseldorf, Michael Schmidt, erklärte.

Das Projekt wird von der Firmenleitung unter dem Titel „Beauty for a better Life“ durchgeführt. Die teilnehmenden Frauen sind zwischen 30 und 40 Jahre alt und waren Besucherinnen des Stadtteilladens der Diakonie in Flingern, sagte die Leiterin der Einrichtung, Constanze Jestaedt-Fischer. Einige der Teilnehmerinnen hätten bereits Erfahrungen als Friseurin oder Kosmetikerin in ihren Heimatländern gesammelt. Andere hätten schon eine Ausbildung in dem Bereich absolviert. Doch für viele Frauen sei nach ihrer Flucht die Familie, die Kinder und die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen vorrangig gewesen.

Die meisten Frauen könnten im Rahmen des einjährigen Projekts Kenntnisse in den beiden Bereichen lernen und vervollkommnen, sodass sie auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland eine Stelle finden können, sagte Elena Schlosser von der Projektleitung des Kosmetikherstellers.

Kiri Trier, General-Managerin des Unternehmens ergänzte, das Programm „Beauty for a better Life“ solle „schutzbedürftigen Frauen Selbstwertgefühl und Kraft schenken, um schwierige Lebenslagen zu meistern.“ Das Unternehmen und die Diakonie hoffen, dass die Teilnehmerinnen nach dem Programm entweder als Queereinsteigerinnen oder mit ihrem erworbenen Zertifikat eine Stelle im Kosmetik- oder Friseur-Sektor bekommen.

In beiden Bereichen gebe es in Deutschland aktuell Nachwuchsprobleme bei den Auszubildenden, sagte Elena Schlosser von der Projektleitung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Unternehmen L'Oreal plant nach eigenen Angaben, das Projekt im kommenden Jahr auch in Österreich und in der Schweiz durchzuführen.