Die Räumung des Ende Februar errichteten Protestcamps gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide durch die Polizei ist abgeschlossen. Die letzte an den Protesten beteiligte Person sei am frühen Mittwochnachmittag von einem Baum heruntergeholt worden, sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) vor Ort.
Die geplanten Kampfmittelsondierungen hätten unmittelbar danach begonnen, sagte der Polizeisprecher. Im früheren Versammlungsbereich habe sich zu dem Zeitpunkt keiner der Protestbeteiligten mehr aufgehalten. Insgesamt seien am Mittwoch elf Menschen aus den Bäumen geholt worden. Nach Abschluss der Kampfmittelsondierung würden alle rund 20 Baumhäuser des Camps abgerissen. Der Polizeieinsatz hatte am Montag begonnen.
Für das Waldstück habe die Gemeinde Grünheide ein allgemeines Betretungsverbot ausgesprochen, sagte der Polizeisprecher. Gegen an den Protesten beteiligte Personen seien verschiedene Anzeigen aufgenommen worden. Grund für die Auflösung des Camps waren nach Polizeiangaben Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Die Suche nach Blindgängern und Munition sollte ursprünglich am Montag beginnen. Die Initiative „Tesla stoppen“ hatte erklärt, die im Waldboden befindlichen Bomben und weiteren Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg seien keine Gefahr für die normale Waldnutzung. Eine Kampfmittelberäumung sei nur erforderlich, wenn auf dem Gelände Baumaßnahmen beginnen sollen. Nun werde mit der Kampfmittelsondierung „Tesla mit Gewalt der Weg für weitere Wasserverschmutzung und Naturzerstörung geebnet“.