Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt fördert die Evangelische Stiftung Neinstedt mit insgesamt 1,75 Millionen Euro. Wie das Sozialministerium am Donnerstag in Magdeburg mitteilte, soll mit einer Zuwendung aus dem Corona-Sondervermögen des Landes bis 2026 das Wohnheim „Marienhof“ in Neinstedt bei Thale (Landkreis Harz) für Menschen mit Behinderung umgebaut, saniert und erweitert werden.
Sozial-Staatssekretär Wolfgang Beck (SPD) sagte bei der Übergabe des Fördermittelbescheides, Menschen mit Behinderungen bräuchten optimale Wohn-, Arbeits- und Förderangebote. Der Umbau der Mehrbett- in Einzelzimmer sorge für mehr Lebensqualität und Infektionsschutz.
Der Kaufmännische Vorstand der Stiftung, Stephan Zwick, erinnerte an die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Trotz der vom Landkreis bestätigten professionellen Umsetzung aller Corona-Schutzmaßnahmen habe sich das Coronavirus rasant im Wohn- und Betreuungsbereich ausgebreitet. Dies habe leider zu mehreren Todesfällen geführt. Mit der Umbauförderung könne die Stiftung künftig einen besseren Gesundheits- und Infektionsschutz gewährleisten.
Die Evangelische Stiftung Neinstedt gehört nach eigenen Angaben zu den größten Sozialdienstleistern in Sachsen-Anhalt. Sie ist Trägerin von Einrichtungen der Behinderten-, Senioren-, Kranken-, Kinder- und Jugendhilfe und betreibt Ausbildungsstätten sowie Zweckbetriebe.
Das Gesamtvolumen der Fördermittel aus dem Sondervermögen Corona für Einrichtungen im Bereich Pflege und Eingliederungshilfe betrage 154 Millionen Euro.