Der Rechtswissenschaftler Helmut Frister ist neuer Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Das Gremium wählte den 67 Jahre alten Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Berlin.
Berlin (epd). Neben Helmut Frister, der an die Spitze des Gremiums rückt, wurden auch die stellvertretenden Vorsitzenden des Ethikrates gewählt: Es sind die Neurowissenschaftlerin Susanne Schreiber, die Philosophin Judith Simon und die Medizinethikerin Eva Winkler. Winkler wurde in diesem Jahr neu in das Gremium berufen. Frister, Schreiber und Simon gehörten dem Gremium bereits zuvor an.
Helmut Frister stammt aus Berlin und promovierte 1986 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit dem Wintersemester 1994/1995 hat er den Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf inne. Außerdem ist er geschäftsführender Direktor des 1999 gegründeten Dr. med. Micheline Radzyner-Instituts für Rechtsfragen der Medizin.
Frister wurde 2020 in den Deutschen Ethikrat berufen. Außerdem gehört er der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und dem Ethikkomitee des Universitätsklinikums Düsseldorf an, ist stellvertretender Vorsitzender der nordrhein-westfälischen PID-Kommission, Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer und der Ethikkommission bei der Ärztekammer Nordrhein.
Dem Ethikrat gehören in dieser Mandatsperiode 25 Mitglieder an, darunter viele neue Expertinnen und Experten aus Naturwissenschaften, Medizin, Recht, Gesellschaft und Religion. Zu den neuen Mitgliedern gehören unter anderem die Soziologen Jutta Allmendinger und Armin Nassehi. Erstmals wurden von der Bundesregierung auch Wirtschaftswissenschaftler in den Ethikrat berufen: Achim Wambach und Nils Goldschmidt.